Corona - Staat in Angst

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Inhaltsverzeichnis

Überall lese und höre ich über die Corona-Panik. Ursprünglich wollte ich einen informativen Newsletter schreiben, der die Dinge sortiert. Ich habe mich dagegen entschieden, denn es gibt genug dazu.

Weder Verschwörungstheorien noch Angstszenarien sind ausreichend interessant, um damit mein Leben zufüllen.

Stattdessen möchte ich über Mut erzählen und über Vertrauen. Vertrauen in eine ungewisse Zukunft, wie wir sie lebenslänglich haben. Denn keiner von uns kennt seine Zukunft. Das einzige, was wir kennen, sind die Pläne, die wir diesbezüglich gemacht haben.

Die Corona-Fakten: Da gibt es eine neue Erkrankung, die wir nicht genau einschätzen können. Um diese Nicht-Einschätzbarkeit aushalten zu können, machen wir Pläne, die sich auf Szenarien beziehen, die wir schon kennen. Das einzige, was am Ende jeder weiß ist die Tatsache, dass wir es nicht wissen. Also nehmen wir bereitwillig das Schlimmste an. Damit folgen wir evolutionär angelegten Schutzprogrammen, die unsere Spezies immerhin bis jetzt hat überleben lassen. Im Ergebnis haben wir unsagbaren Stress, bevor etwas passiert ist und der schwächt unser Immunsystem effektiv.

Was wir bei dieser Einschätzung vergessen ist, dass 86% der Erkrankten symptomfrei bis symptomarm sind. Mit anderen Worten: Es geht ihnen gut!

Wir hören die Todesfälle und vergessen dabei, dass täglich viel mehr Menschen am Hunger sterben als an Corona. Ist uns das egal? Vermutlich nicht, aber es betrifft uns nicht, denn wir haben keinen Hunger, also müssen wir uns darum nicht kümmern.

Zurück zu den verbleibenden 14% der Erkrankten mit schwereren Symptomen. Die meisten von ihnen gesunden wieder. Nur wenige sterben – ihnen und ihren Familien gehört mein Mitgefühl.

Sterben ist Bestandteil des Lebens und wenn wir jeden Tag darüber nachdenken würden, wie endlich unser Leben ist, dann würden wir vielleicht andere Entscheidungen treffen. In der Regel gestalten die meisten Menschen ihr Leben jedoch so, also ob es ewig währen würde.

Vielleicht ist Corona eine gute Möglichkeit sich daran zu erinnern, was uns wirklich wichtig ist. Eine Erinnerung daran, bessere Entscheidungen bezüglich unserer Ernährung und unseres Konsumverhaltens zu treffen. Denn letztendlich werden voraussichtlich die meisten Menschen das Virus überleben, aber die Angst davor richtet viel Schaden an. Hamsterkäufe zeigen mir, wie egoistisch unsere Gesellschaft funktioniert. Ein Mann postete, er habe genug gelagert, um ein ganzes Jahr überleben zu können. Umgekehrt bedeutet das, dass andere nichts bekommen, weil sie nicht sofort für ein Jahr im Voraus gedacht haben. Mal abgesehen davon, dass seine Reaktion unverhältnismäßig ist, denke ich, dass diese Verhaltensweise ein Ergebnis der Angst dieses Mannes ist, die er auf diese Weise versucht zu bekämpfen.

Wir haben nie alles unter Kontrolle und wenn uns das bewusst wäre, wüssten wir, wie mutig wir sind, weil wir jeden Tag aufstehen und uns dem Leben stellen. Dieser Mut lässt uns mit offenen Augen durch die Welt gehen, egal, was sie uns anbietet.

Wir müssen darauf vertrauen, dass wir den Tag überstehen. Wie viele dieser Tage jeder von uns noch haben wird, kann keiner von uns wissen. Niemals. Und je mehr wir versuchen, die Zukunft vorherzusagen, desto mehr Angst bekommen wir, denn es könnte alles anders kommen.

Eine vorhersagbare Zukunft hat zusätzlich einen anderen Effekt: Wir erschaffen auf diese Weise eine beschränkte, negativere Zukunft. Eine, die viel besser wäre, wenn wir sie uns besser ausmalen würden. Unsere Gedanken erschaffen unsere Wirklichkeit – so profan dieser Satz angesichts von Corona klingen mag, er bleibt wahr. Denn unser Immunsystem arbeitet besser, wenn wir genug schlafen, genug draußen sind, sinnvoll essen, schöne Dinge tun, und vertrauen ins Leben haben Das ist weit entfernt von bagatellisieren oder „schön reden“. Es ist ganz einfach eine Kraft, auf die wir nicht verzichten sollten, wenn es so viel Nicht-Einschätzbares gibt. Unser Immunsystem lernt mit neuen Herausforderungen umzugehen und das wird es auch dieses Mal tun.

Der Dalai Lama sagt: "Wer sich sorgt, leidet zwei Mal."

Dieser Satz stimmt und aufmerksam oder sorgfältig Risiken abzuwägen ist etwas ganz anderes, als in permanenter Sorge auf das zu warten, was noch nicht da ist. Insofern wünsche ich uns, dass wir Wege finden, unseren Mut und unser Vertrauen so zu pflegen, dass wir gut genug gerüstet sind, falls doch einen von uns ein schwererer Verlauf erwischen sollte.

Eine fabelhafte Kurzgeschichte über Widerstandskraft findest du mit
Violetta und der Storch. Viel Spaß beim Lesen.

Violetta und der Storch
"Unsere Gedanken erschaffen unsere Wirklichkeit."
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