Die Zukunft ist menschlich

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Inhaltsverzeichnis

Zahlen, die der Wirklichkeit einen Ruck geben

Manchmal finde ich mathematische Berechnungen sehr erleichternd. Ich habe welche gefunden, die meiner Wirklichkeit einen Ruck gegeben haben, und das möchte ich mit Dir teilen. Unsere derzeitige Krise wurde durch die Pandemie massiv verstärkt – sozusagen eine Steilvorlage für einen Wendepunkt. Die ganze Welt kämpft gegen ein Virus. Das ist der Feind. Doch zur Wahrheit gehört: Wenn wir alle Feinde, also alle Viren und Bakterien, auf der Welt vernichten würden, wäre der Planet bereits nach 1 Jahr tot. Unfassbar. Würde der Mensch hingegen von diesem Planeten verschwinden, würde sich der Planet innerhalb von 5 Jahren erholen. Krass. So schnell.

25 Jahre bräuchte der Planet für die Erholung, wenn sich der Mensch ihm gegenüber anders, besser verhielte.

In 25 Jahren bin ich 85. Das könnte ich vielleicht noch erleben. Andere können es sehr sicher erleben. Die Jüngeren. 25 Jahre, das fühlt sich machbar an, und diese Erkenntnis beflügelt mich. Es gibt ein Danach. Doch das Gefühl, Teil einer Krise zu sein, weicht nicht vollständig. Haben Krisen auch Vorteile?

Ohne Krise gibt es keine Evolution

Krisen sind etwas Notwendiges. Ohne sie gäbe es keine Evolution, nirgendwo. Wie also können wir die Evolution positiv beeinflussen? Indem wir wach sind und aufmerksam. Aufmerksamkeit ist die Zauberwaffe, mit der wir jede Situation meistern können. Was kann so schwer daran sein, sich selbst nicht als Mittelpunkt der Erde zu sehen? Wie können wir immer noch glauben, die Herrscher über alles zu sein, wenn uns die Dinge so sichtbar entgleiten? Ab wann erkennen und leben wir, dass wir ein Teil der Natur sind?

Wir sind Teil der Natur

Aus meinen wenigen Zahlen oben wird sehr deutlich: Die Welt kann gut ohne uns leben. Das einzige Lebewesen, dem das nicht klar ist, ist der Mensch. Manchmal denke ich, dass im Grunde der Mensch selbst das gefährlichste Virus ist – und er ist unglaublich effektiv in seiner vernichtenden Kraft. Was also kann helfen, das zu tun, wozu der Mensch auch fähig ist – etwas erschaffen, Dinge verbessern, Lösungen finden? Woran müssen wir uns erinnern, um Zukunft zu erschaffen, eine, in der alles leben darf?

Die Zukunft ist weiblich

Neulich habe ich den Satz gelesen: Die Zukunft ist weiblich. Eine erstaunliche Idee. Wieder ein Graben, eine Beschränkung – nur andersherum. Bei mir löst die Aussage die Frage aus, was mit den nicht-weiblichen Menschen in der Zukunft passieren soll. Ein seltsamer Gedanke? Aber in Zeiten von Genderdiskussionen sicher einer, der berechtigt ist. Bei aller Verschiedenartigkeit sind wir doch Menschen, und zumindest das verbindet uns. Also ziehe ich den Satz vor: Die Zukunft ist menschlich. Das klingt tröstlich, und sofort folgt die nächste Frage:

Was ist denn menschlich?

Meine Definition von menschlicher Zukunft

Zeit sollte mehr Bedeutung haben. Zeit miteinander und füreinander. Glück sollte wichtig sein, und Freude. Andere glücklich zu machen, macht nicht nur zufrieden, es ist auch noch gesund. Dasselbe gilt für Freude. Oder Mitgefühl – auch ungeheuer gesund.

Zukunft erschaffen heißt Wandel erlauben. Bevor Veränderungen beginnen können, müssen wir Altes loslassen.

Hast Du eine Vorstellung davon, was Du loslassen könntest? Welche Verwandlung würdest Du erlauben? Eine mit Rechten und Pflichten, die man Dir aufträgt, oder eine, die jeden Einzelnen seine Verantwortung selbst benennen und dann übernehmen lässt? Und wie sieht Deine Definition einer menschlichen Zukunft aus?

Fragen, die mich tragen und antreiben. Was machen sie mit Dir?

Wir haben die Wahl

Ich glaube, bei allen Fragen um die Zukunft geht es darum, welche Wahl wir treffen. Und ob es uns gelingt, uns wieder mit dem zu verbinden, was Spiritualität genannt wird. Darüber habe ich geschrieben (Das Ganze und seine Teile). Erst wenn wir erkennen, wie sehr die Dinge zusammenhängen, können wir die Welt als Ganzes bestaunen, statt sie lediglich auszunutzen. Ich bin mir sicher: Eine menschliche Zukunft ist auf Menschen angewiesen, deren Inspiration aus ihrer inneren Quelle entsteht. Einem Ort, den jeder hat und nicht jeder kennt. Aus dieser Quelle erwachsen Utopien, Visionen von einer guten Welt – ganz einfach, weil sie möglich sind. Und vergiss nicht:

Alles, was Du heute für Realität hältst, hat mal als Utopie angefangen.

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