Ich habe seit Jahrzehnten Bücher, in die ich meine Gedanken und Ideen schreibe, jeden Tag ein paar Zeilen oder auch mehr. Ich möchte die Prozesse und die daraus entstehenden Geschichten mit dir teilen.
Oft werde ich gefragt, wie meine Methode heißt, die, mit der ich täglich Menschen in meiner Praxis unterstütze.
Diese Frage ist zunächst gar nicht so einfach zu beantworten, vor allem, weil ich gar nicht in Methoden denke. Grundsätzlich bin ich nur präsent, schaue, was notwendig ist und was davon ich tun kann. Ich habe viele Methoden gelernt. Jede hat ihren Wert und jede Methode ist zunächst Theorie mit praktischen Werkzeugen.
Eines Tages fragte mich eine Kursteilnehmerin: „Wieso denken Sie so? Wie kommt man denn bloß darauf?“
Diese Frage erinnerte mich an den Beginn meines Denkens jenseits der Pathologie: den Anstoß gab mein erster Pathologielehrer.
„Lernen Sie die Physiologie. Nur, wenn Sie diese verstehen, können Sie die Bedeutung der Pathologie vollständig erfassen.“ Seine Worte höre ich noch heute. In Ermangelung einer Alternative war ich diesem Satz selbstverständlich gefolgt und hatte unbewusst mein gesamtes Wissen danach organisiert. Alles, was ich als pathologisch, also als krank zu bewerten gelernt habe, hat ein gesundes Gegenstück oder ein gesundes Ziel – und darauf schaue ich immer zuerst. Mit dem Erkennen oder gar Verstehen dieses Ziels sehe ich das Ganze, also das vollständige Bild, nicht nur seine Teile.
Diese Erkenntnis schüttelte mich und ich begriff, dass ich tatsächlich eine Methode habe, die ich in jedem meiner Kurse konsequent anwende. Ich machte mich auf die Suche nach einem Klang, der diese Methodik für mich ausdrückt. Ausgehend vom Wort vollständig oder ganz landete ich bei kafi, das aus dem Hindi stammt und genau das bedeutet. Dem Klang folgend, stieß ich auf kavi, dessen Ursprung auch im Hindi liegt und übersetzt Dichter meint. Da war es, das Puzzlestück zum Heiler, der Geschichten erzählt. Im Wortklang finde ich das Wort Leben (franz. vie) und das Wort wie, sodass ich KAVIE für mich daraus machte. Mit den einzelnen Buchstaben von KAVIE verbinde ich Begriffe, die mein (Be)handeln nachhaltig prägen und damit fester Bestandteil meiner Methode sind:
Konstitution, Kraft
und Kommunikation
Antifragilität, Anfang, Aussicht
und Aufmerksamkeit
Vollständigkeit, Vision,
Veränderung und Verständnis
Integration, Intuition, Intention
und Impuls
Energie, Erkenntnis
und Erleben
Ausrufezeichen, Ausrufezeichen und Ausrufezeichen
Mit KAVIE suche ich nach dem wofür eines Krankheitserlebens, sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene, auch dann, wenn der Zustand den Menschen quält. KAVIE stellt Fragen wie diese: „Wofür ist das Symptom ursprünglich gedacht oder wozu dient es?“
Diesem großen Wofür folgend, komme ich zu folgenden Erkenntnissen:
KAVIE lässt mich Fragen stellen, verschiedene Arbeitsweisen anwenden (Berühren, Bewegen, Sprechen, Spielen, Kontakt, Selbstwirksamkeit üben und vieles mehr) und ist auch auf andere Methoden übertragbar. Jeder meiner Kurse enthält diese Elemente. Mein Bestreben ist, immer den ganzen Menschen zu sehen, nicht nur die Erkrankung. Damit bin ich schon sehr nah am Prinzip der Salutogenese, das sich an der Frage orientiert, wie Gesundheit entsteht und erhalten wird. Dieses Prinzip ist das Gegenstück zur Pathologie, die sich auf die Entstehung von Krankheit fokussiert.
Die wesentlichen Elemente der Salutogenese sind: Verstehbarkeit, Machbarkeit und Sinnhaftigkeit. Neben diesen Ansätzen bin ich bestrebt, die Verbindung von Wissenschaft, Erfahrungsheilkunde und Selbstwirksamkeit mit KAVIE konsequent umzusetzen. Dabei ist mein persönlicher Startpunkt die Justierung des eigenen Feldes am universellen. Felder und ihre Energie sind für mich das auf jeder Ebene verbindende Element.
Schlussendlich geht es neben dem Wissen darum, der Weisheit näher zu kommen. Jener Weisheit, die den inneren Heiler aktiviert und damit jeder Methode zu mehr Erfolg verhelfen kann.
Ich habe seit Jahrzehnten Bücher, in die ich meine Gedanken und Ideen schreibe, jeden Tag ein paar Zeilen oder auch mehr. Ich möchte die Prozesse und die daraus entstehenden Geschichten mit dir teilen.